Luxemburg

by Anni & Wladi
Silvester verbringen im Großherzogtum

Jedes Jahr aufs Neue wird man überrascht von dem anstehenden Jahreswechsel, der scheinbar plötzlich auftaucht und die Frage nach dessen Ausrichtung stellt. Jedes Jahr auf Neue überlegt man dann, wie man Silvester verbringen will. Mit Freunden, Verwandten, Kollegen, Bekannten oder Unbekannten. Zu Hause, Auswärts. Schick oder leger. Da wir mit dem letzten Silvester in Straßburg gute Erfahrungen gemachten haben, suchten wir uns diesmal Luxemburg als Ziel aus und strichen die typischen Silvesterunternehmungen raus – wir feierten ein Anti-Silvester sozusagen.

Die Anreise nach Luxemburg erfolgte entspannt mit dem Auto. Unser Hotel, das Hotel Novotel Suites Luxembourg, befand sich auf dem Kirchberg-Plateau unweit der Innenstadt. Das schicke und moderne Hotel überzeugte uns voll. Wir hatten, wie damals in Straßburg, wieder einen Volltreffer gelandet was die Unterkunft angeht. Unser Zimmer war super geschnitten und sehr gemütlich eingerichtet. Die Lage, wie wir dann noch bestätigt bekamen, war auch optimal für unsere Zwecke. Unser Aufenthalt konnte also entspannt starten.

Philharmonie Luxembourg

Philharmonie Luxembourg

Wir begannen mit unserer Erkundung bereits auf der anderen Straßenseite vom Hotel. Dort befindet sich nämlich die Philharmonie Luxembourg sowie das Musée d’Art Moderne (mudam). Bei beiden Sehenswürdigkeiten begnügten wir uns mit der Außenansicht und zogen weiter gen Tram, um ins Stadtzentrum zu kommen. Mit dem Tagesticket für 4,- € pro Person und dem ausgebauten Tram- und Busnetz gar kein Problem.

Place Guillaume II

Place Guillaume II

Das Stadtzentrum Luxemburgs teilt sich grob in zwei Teile, die Ober- und die Unterstadt (ville haute, ville basse), welche dann nochmal in drei Bereiche unterteilt werden kann – Einkaufsviertel, Altstadt und das mittelalterliche Viertel Grund, das sich im Tal unter der Altstadt befindet. Unsere erste Anlaufstelle war der Place d’Armes mit dem imposanten Cercle Municipal – einem Stadt-Palais für diverse kulturelle Veranstaltungen. Wir zogen weiter zum Place Guillaume II, wo sich nicht nur die Touristeninformation und das Rathaus befand, sondern auch ein kleiner Weihnachtsmarkt mit einer Schlittschuhbahn. Bei frostigen Temperaturen sorgte dies für weiteren winterlichen Glanz.

Palais Grand-Ducal

Palais Grand-Ducal

Weiter Richtung Osten folgend kamen wir zum Palais Grand-Ducal – dem Residenzpalast des Großherzogs und der wohl mit am häufigsten fotografierten Sehenswürdigkeit Luxemburgs. Ebenso darf ein Foto von der Cathédrale Notre-Dame auf der SD-Karte nicht fehlen, die sich südlich der Altstadt befindet. Wir ließen diese schöne gotische Kathedrale hinter uns und kamen zum Gëlle Fra – einem Kriegsmahnmal beim Place de la Constitution. Von hier hat man als Besucher einen wunderschönen Blick auf die weitere Stadt mit den Parks und der Adolphe Brücke.

Adolphe Brücke

Adolphe Brücke

Wir wärmten und stärkten uns etwas in einem Café und wanderten anschließend unter der Adolphe Brücke in der schönen Naturanlage umher. Der Tag neigte sich auch schon dem Ende und wir staunten über den Aufbau der Stadt, die quasi auf und in einen Felsen aufgebaut worden war. Es gibt viele Steigungen zu überwinden, aber jede Steigung führt zu einer Anhöhe und jede Anhöhe bietet einen fotogenen Ausblick. So auch von dem Chemin de la Corniche – dem „schönsten Balkon Europas“. Dabei handelt es sich um Pfade, die eine Felswand hinunterführen. Von ganz oben blickt man unter anderem in Richtung des Viertels Grund und der Abtei Neumünster. Auch ein sehr bekanntes Fotomotiv der Stadt. Darf auf keiner Postkarte und Touristenkamera fehlen.

Cathédrale Notre-Dame

Cathédrale Notre-Dame

Eine Eigenheit von Luxemburg bekamen wir dann abends zu spüren, als es schier unmöglich war ein offenes Restaurant zu finden. Normalerweise haben die Restaurants in Luxemburg montags geschlossen. Aufgrund der Tatsache, dass Silvester auf den Montag fiel, wurde der Sonntag als freier Tag gewählt, um dann tags darauf den Kunden das obligatorische Silvestermenü servieren zu können. Pech für uns. So mussten wir an diesem Sonntag unseren Swag-Modus einschalten und Pizza ins Hotel bestellen. Hat geklappt und war lecker.

Gëlle Fra

Gëlle Fra

Der zweite Tag begann nach einem leckeren Frühstück im Hotel mit einer Tram- und Busfahrt zum letzten Standort des vorangegangenen Tages, um unsere Tour nahtlos fortzusetzen. Wir stiegen bei den berühmten Casemates du Bock aus. Einem Tunnelkomplex im Felsen, der leider nicht während der Wintermonate besichtigt werden kann. So spazierten wir an den Echauguette Espagnole (den spanischen Türmchen) vorbei Richtung Pfaffenthal. In der Ferne konnte man den Ascenseurpanoramique du Pfaffenthal (Panorama-Aufzug) sehen, den wir diesmal außen vor ließen. Wir marschierten auf der Rue Sosthène Weis unter der Schlassbréck Brücke in Richtung des Viertels Grund.

Chapelle Saint-Quirin

Chapelle Saint-Quirin

Von dort unten hat man einen tollen Blick auf den Chemin de la Corniche. Unser nächstes Ziel war die Chapelle Saint-Quirin. Eine alte Kapelle in einem Felsen. Im Hintergrund erhebt sich La Passerelle, ein Viadukt, welches wieder zurück zur Altstadt führt. Dort genehmigten wir uns einen Tee mit Leckereien im Ladurée Luxembourg. Zum Abschluss der Stadterkundung stand nochmal das Neumünster mit einem ausgedehnten Spaziergang auf dem Programm. Anschließend war es wieder schwierig etwas zu Essen zu finden, da die Restaurants nachmittags wieder schlossen, um sich vermutlich auf das Silvester-Dinner vorzubereiten. Im Indépendent Café fanden wir aber Zuflucht und auch leckeres Essen.

Chemin de la Corniche

Chemin de la Corniche

Daraufhin ging es zurück ins Hotel um uns etwas frisch zu machen und anschließend das Jahr im Grand Theatre mit dem Nouveau Cirque du Vietnam ausklingen zu lassen. Die gezeigte Vorstellung mit dem Namen „Teh Dar“ bezeichnet dabei einen Tanz ums Feuer und war durch das Bühnenbild (kombiniert mit den Lichteffekten), die Musik und die Akrobaten schnell ein surreales Erlebnis über gut eine Stunde. Ein würdiger Abschluss ist uns somit gelungen. Übrigens gibt es in Luxemburg Feuerwerk zum Jahreswechsel und man hat bedingt durch die vielen Aussichtsflächen sicherlich einen tollen Blick darauf. Diesmal verpassten wir den Countdown, weil wir eingeschlafen sind. Aber der nächste Silvesterabend kommt ganz bestimmt…

Ladurée Luxembourg

Ladurée Luxembourg

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