Ein Wochenende in Potsdam

by Anni & Wladi

Für ein Wochenende besuchten wir Potsdam und den Stadtteil Babelsberg, was wir auf unserer Deutschlandreise damals leider aus Zeitgründen streichen mussten. So nahmen wir uns jetzt die Zeit und besuchten an einem Samstag den Filmpark Babelsberg sowie am Sonntag darauf Potsdam mit seinen preussischen Schlössern und Gärten. Selten war ich so überwältigt von Sehenswürdigkeiten in Deutschland wie an diesem Sonntag in Potsdam. Doch lest selbst.

Filmpark Babelsberg

Unsere Unterkunft für das Wochenende legten wir uns strategisch wohl überlegt in Kleinmachnow und in das B&B Hotel Berlin-Dreilinden*. Das Hotel erfüllte alle Anforderungen wie Preis, Lage, (kostenloses) Parken, Frühstück und Sauberkeit. Für weitere Besuche im Osten auch sicherlich eine Empfehlung. Somit war die Basis für das Wochenende gelegt und es ging los auf Erkundung.

Babelsberg, als Stadtteil von Potsdam, zeichnet sich durch seine reiche Filmgeschichte aus. Bekannt für das Studio Babelsberg, eines der ältesten Filmstudios der Welt, hat die Gegend eine starke Verbindung zur Filmproduktion. Neben historischen Filmsets und Produktionsstätten bietet Babelsberg auch grüne Parks, Alleen und stilvolle Villen, die das Viertel zu einem attraktiven Wohnort machen. Die Synthese aus Kultur, Geschichte und einem Hauch von Glamour macht Babelsberg zu einem einzigartigen und faszinierenden Ort.

Als Filmfan wurde es somit höchste Zeit das „Hollywood Deutschlands“ zu besuchen. Der Filmpark Babelsberg ist eine einzigartige Attraktion für Filmbegeisterte. Als Teil des Studio Babelsberg bietet der Filmpark Einblicke hinter die Kulissen der Filmproduktion. Besucher können Filmsets erkunden, an Studioführungen teilnehmen und interaktive Shows erleben. Mit Attraktionen wie Stuntshows, Filmmuseum und Mitmachaktionen bietet der Filmpark eine unterhaltsame Mischung aus Filmgeschichte und Unterhaltung für die ganze Familie. Hier können Besucher die Magie des Films hautnah erleben und in die Welt der Filmproduktion eintauchen. Sichert euch die Tickets online vorab und plant mindestens drei Stunden für den Besuch ein.

Preussische Schlösser und Gärten in Potsdam und Brandenburg

Den Abend verbrachten wir im verdammt guten Restaurant Korfu in Stahnsdorf und genossen das Essen sowie den Service auf die griechische Art. Hier buchten wir uns auch für den nächsten Tag das Kombiticket für die Schlösser und Gärten Potsdams. Eine weise Entscheidung wie uns am nächsten Tag bewusst werden sollte.

Mit dem Kombiticket habt ihr die Möglichkeit alle Schlösser in Potsdam zu besuchen. Was natürlich an einem Tag nicht möglich ist und wir deshalb abschichten mussten. So legten wir uns die drei Schwerpunkte: Park Sanssouci, Neuer Garten und Park Babelsberg mit seinen jeweiligen Prachtbauten.

Park Sanssouci

Diese Parkanlage ist wohl die bekannteste mit ihrem Star dem Schloss Sanssouci. Das Schloss Sanssouci ist das bekannteste Schloss des preußischen Königs Friedrich II. Das im 18. Jahrhundert erbaute Schloss, von französischem Einfluss geprägt, beeindruckt mit seiner eleganten Architektur und der prächtigen Gartenanlage. Sanssouci, was „ohne Sorgen“ bedeutet, war der persönliche Rückzugsort des Königs und dient heute als UNESCO-Weltkulturerbe. Sanssouci verkörpert die königliche Pracht und den kulturellen Reichtum des preußischen Erbes.

Das Orangerieschloss, ebenfalls im Park Sanssouci zu finden, ist ein beeindruckendes architektonisches Juwel. Es wurde im 19. Jahrhundert unter König Friedrich Wilhelm IV. im Stil der italienischen Renaissance erbaut. Das Schloss wurde als Gewächshaus für exotische Pflanzen und zur Unterbringung von Zitrusbäumen konzipiert.

Das Chinesische Haus findet sich ebenfalls im Park Sanssouci und ist ein faszinierendes Beispiel für den exotischen Geschmack des 18. Jahrhunderts in Europa. Es wurde zwischen 1755 und 1764 unter der Leitung von König Friedrich dem Großen erbaut. Das Chinesische Haus ist ein Symbol für den Einfluss fernöstlicher Ästhetik in der europäischen Architektur des 18. Jahrhunderts und trägt zur einzigartigen kulturellen Vielfalt von Sanssouci bei.

Potsdam – der Prunk der Vergangenheit

Wir wanderten weiter durch die unwirkliche Parkanlage von Sanssouci und kamen Richtung Westen laufend zum Neuen Palais. Waren wir bis dahin beeindruckt von den Bauten, wurden wir jetzt beim Anblick dieses Prachtbaus schier überwältigt – dabei standen wir erst auf der Rückseite des Bauwerks! Schnell unsere Tickets vorgezeigt und uns für die nächste Tour angemeldet tauchten wir ein in den ausufernden Luxus der Vergangenheit.

Das Neue Palais wurde im Auftrag von König Friedrich II. (Friedrich der Große) während des 18. Jahrhunderts erbaut. Es diente als Residenz und repräsentatives Schloss und es wurde als eine Art „Friedensschloss“ nach dem Siebenjährigen Krieg konzipiert. Die Architektur des Neuen Palais ist beeindruckend mit seiner Mischung aus Barock- und Rokoko-Elementen. Das Schloss verfügt über prächtige Innenräume und opulente Galerien. Das Neue Palais wird oft als eines der herausragenden Beispiele der Architektur des Rokokos in Deutschland betrachtet und lässt jeden Besucher staunend zurück.

Neuer Garten

Der zweite Park war der Neue Garten nordöstlich von Sanssouci gelegen. Mit dem Auto erreichten wir ihn in wenigen Minuten. Hier war das Schloss Cecilienhof, unserer Highlight nachdem wir uns in der Brauerei mit Gastronomie Meierei Potsdam gestärkt haben. Wir durchschritten das Schloss mit einem Audioguide und stellten erst in den Räumlichkeit fest, dass dieser Ort durchaus bekannt sein dürfte.

Das Schloss Cecilienhof ist ein historisches Bauwerk, das zwischen 1914 und 1917 für den Kronprinzen Wilhelm von Preußen erbaut wurde. Das Schloss ist bekannt für seine ungewöhnliche Tudor-Architektur und wurde nach der Tochter des letzten deutschen Kaisers, Kronprinzessin Cecilie, benannt. Cecilienhof erlangte weltweite Berühmtheit als der Ort, an dem 1945 die Potsdamer Konferenz stattfand, bei der die Alliierten über die Nachkriegsordnung verhandelten. Heute ist das Schloss eine Gedenkstätte und ein Museum, das die Geschichte dieser bedeutenden Konferenz und das Leben im deutschen Kaiserreich dokumentiert.

Park Babelsberg

Die letzte Station auf unserer Potsdam-Erkundung stellte der Park Babelsberg dar. Das dazugehörige Schloss ist das Schloss Babelsberg, welches leider nicht zugänglich war. Das Schloss Babelsberg ist ein elegantes neugotisches Bauwerk, das im 19. Jahrhundert für den preußischen Prinzen Wilhelm, den späteren Kaiser Wilhelm I. und seine Gemahlin Augusta errichtet wurde. Entworfen von Architekt Karl Friedrich Schinkel, zeichnet sich das Schloss durch seine romantische Architektur und die malerische Lage am Ufer des Griebnitzsees aus. Das Schloss Babelsberg diente als königliche Residenz und wurde später unter anderem von Kaiser Wilhelm II. genutzt.

Unser Wochenendbesuch in Potsdam war schlichtweg bezaubernd und übertraf alle Erwartungen. Die historische Atmosphäre der Stadt, gepaart mit prächtigen Schlössern und idyllischen Parkanlagen, schuf eine tolle Kulisse, die uns verzauberte. Von einem Spaziergang durch die prächtigen Gärten von Sanssouci bis hin zu einem Besuch im malerischen Schloss Cecilienhof war jedes Erlebnis eine Reise durch die Geschichte. Die gemütlichen Cafés und Restaurants boten nicht nur köstliche Speisen, sondern auch eine entspannte Auszeit inmitten des charmanten Stadtbilds. Potsdam hat uns mit seiner Vielfalt an Kultur, Geschichte und Natur wirklich beeindruckt und ein unvergessliches Wochenende beschert.

Bock auf den Osten bekommen? Dann geht es hier weiter mit Leipzig.

Was lohnt sich in Potsdam?

In Potsdam lohnt sich der Besuch des Filmparks Babelsberg sowie die Schlösser und Parkanlagen.

Was ist besonders an Potsdam?

Potsdam zeichnet sich durch seine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und natürlicher Schönheit aus. Die Stadt ist weltbekannt für ihre beeindruckenden Schlösser und Gärten, insbesondere das Ensemble von Sanssouci, das als UNESCO-Weltkulturerbe gilt.

Wieviele Tage braucht man für Potsdam?

Ihr solltet euch mindestens ein Wochenende einplanen.

*Die in diesem Artikel enthaltenen Links zu Booking.com sind sogenannte Affiliate-Links. Bei diesen Links bekommt tripination.com eine Provision für vermittelte Käufe. Der Preis steigt für die Kunden hierdurch nicht.

You may also like

Leave a Comment