Kopenhagen

by Anni & Wladi
Kopenhagen

Kopenhagen, die Hauptstadt Dänemarks, stand schon seit Längerem auf unserer Reiseliste. Die Mischung aus Amsterdam und London hat uns schon immer gereizt und so haben wir uns im Herbst diesen Jahres zu einem Kurztrip zu dieser Küstenstadt begeben. Nach unserer Skandinavienreise und dem Baltikum hieß es also wieder ab in den Norden.

Die Alte Börse in Kopenhagen mit dem auffälligen Turm

Die Alte Börse in Kopenhagen mit dem auffälligen Turm

Anreise und erste Runde

Wir hatten Glück in diesem Oktober, da die Corona-Beschränkungen in Dänemark quasi aufgehoben worden waren. Es war für uns wie eine Reise in die Zukunft so ganz ohne Abstand, Mundschutz oder irgendwelcher Nachweise. Lediglich nach der Landung mussten wir unseren Impfstatus bestätigen und fertig.

Schloss Christiansborg in Kopenhagen

Schloss Christiansborg in Kopenhagen

Mit der Metro ging es dann in ca. 15 Minuten in den Stadtteil Christianshavn und zu Fuß dann noch ca. 250 m zu unserem Hotel NH Collection Copenhagen. Das Hotel war ein Traum. Nicht nur die Zimmer und das Frühstück, sondern wie immer auch die für uns wichtige Lage ließen keine Wünsche offen. Es ist auch noch ein relativ neues Hotel und somit der Aufenthalt super erholsam nach unseren Unternehmungen.

Nyhavn - der "neue Hafen" in Kopenhagen

Nyhavn – der „neue Hafen“ in Kopenhagen

Zum Glück war unser Zimmer bereits an diesem Vormittag fertig und so konnten wir kurz die Füße hochlegen und auspacken. Dann ging es auch schon los und wir machten uns daran Kopenhagen zu erkunden. Kopenhagen kann man bestens zu Fuß erlaufen. Alle wesentlichen Sehenswürdigkeiten befinden sich in Laufweite.

Schloss Amalienborg in Kopenhagen

Schloss Amalienborg in Kopenhagen

Schlösser, Kultur und Geschichte

Unsere erste Anlaufstelle war die ehemalige Börse aus dem 17. Jahrhundert. Ein auffälliges und imposantes Gebäude. In Sichtweite davon findet sich das Schloss Christiansborg. Nicht minder imposant ist der Königspalast mit seinem Turm und dem Hof. Weiter ging es Richtung Nyhavn. Vielleicht der zentralen Anlaufstelle in Kopenhagen für Touristen. Der „Neue Hafen“ wurde im 17. Jahrhundert fertiggestellt und bietet heute mit seinen bunten Häusern nicht nur einen Wiedererkennungswert für die Stadt, sondern mit seinen zahlreichen Lokalen auch Unterschlupf für Einheimische wie Touristen.

Die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen

Die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen

An der Promenade sich weiter Richtung Norden bewegend kommt man am Schloss Amalienborg vorbei. Der Palast ist bei Führungen beliebt und bietet als Highlight den Wachdienstwechsel der königlichen Garde. Befindet sich die königliche Familie in ihrer Residenz findet die Wachablösung um 12:00 Uhr statt. Ein weiteres Highlight und Symbolfigur der Stadt ist die kleine Meerjungfrau. Wären keine Touristenmassen vor dieser relativ unscheinbaren Bronzefigur, könnte man diese glatt übersehen. So hat aber Hans Christian Anderson die Würdigung seines gleichnamigen Märchens.

Schloss Rosenborg in Kopenhagen

Schloss Rosenborg in Kopenhagen

Auf dem Weg wieder stadteinwärts kommt man durch das ehemalige Wohnquartier der Marine Nyboder mit seinen langen gelben Reihenhäusern. Direkt daran schließt sich das Schloss Rosenborg mit seinem riesigen Schlossgarten an. Die Anlage ist auch gut bewacht. Kein Wunder, befinden sich doch die dänischen Kronjuwelen im Schloss.

Torvehallerne - Markthalle in Kopenhagen

Torvehallerne – Markthalle in Kopenhagen

Gaumenschmaus

Wir hatten nun viel gesehen auf unserem Rundweg und es wurde Zeit für eine Stärkung. Unser Weg führte uns in die Torvehallerne. Eine Markthalle mit unzähligen Ständen und Probiermöglichkeiten. So probierten wir das weltbekannte Smörrebröd. Es handelt sich dabei grundsätzlich um Butterbrot, welches aber mit allem verzehrbaren Schnickschnack getunt wird. Ein leckerer Snack, der bei einem Kopenhagen-Besuch nicht fehlen darf. Für jede Geschmacksrichtung gibt es in der Torvehallerne was zu finden. So probierten wir uns bisschen durch bevor es Richtung Hotel ging.

Für den kleinen Hunger: Smörrebröd

Für den kleinen Hunger: Smörrebröd

Für den Abend hatten wir uns bereits vor der Abreise ein Restaurant ausgesucht und reserviert. Das Undici sollte unseren ersten Tag in Kopenhagen abrunden. Zweimal das geniale Tagesmenü mit Zutaten, die ich noch nie gekostet habe in meinem Leben (glaube ich zumindest). Dazu eine Flasche Rotwein und fertig war la dolce vita mitten im kühlen Kopenhagen. Manchmal kann das Leben wirklich süß sein. Mit dem Undici hatten wir den perfekten Abschluss des ersten Tages. Zwei sollten noch folgen.

Italiener auf dänisch: Undici (nach Ladenschluss)

Italiener auf dänisch: Undici (nach Ladenschluss)

Märchenhaft

Am nächsten Morgen ging es noch vor dem Frühstück zur Vor Frelsers Kirke. Wir hatten einen Aufstieg vor uns. Das besondere an dieser Kirche ist der Turm und die Außentreppe. Daher ist ein Aufstieg nur bei gutem und trockenem Wetter möglich. Selten haben meine Knie so gezittert wie bei diesem Aufstieg. Auf halbem Weg hat sich unsere Teilnehmerzahl halbiert. Nichtsdestotrotz musste es einer von uns schaffen. So war es dann auch. Während man einen Teil des vertikalen Weges noch im Inneren hinter sich bringt, kommt man irgendwann durch eine Öffnung gequetscht raus. Danach geht es kreisförmig hoch und der Weg wird immer enger. Ziel ist das Berühren der goldenen Kuppel – Nervenkitzel pur.

Vor Frelsers Kirke - die "Erlöserkirche" in Kopenhagen

Vor Frelsers Kirke – die „Erlöserkirche“ in Kopenhagen

Den restlichen Tag planten wir für den Tivoli ein. Wenn wir schon einmal beim Nervenkitzel waren. Der im 19. Jahrhundert eröffnete Freizeitpark mitten in der Innenstadt ist eine weitere Besonderheit Kopenhagens und ein Besuch wert. Wir waren zu den Halloween-Tagen dort und erlebten einen märchenhaften Tag. Vor allem zu den Abendstunden, als dann auch noch die Außenbeleuchtung anging, war der Park einfach nur noch faszinierend. Vom Entenschießen über Autoscooter bis zur brutalen Achterbahn ist alles vorhanden (und vieles mehr). Nehmt euch die Zeit und die Muße. Selbst wer sonst keine Vergnügungsparks aufsucht, wird hier seinen Spaß haben.

Vor Frelsers Kirke - Blick vom Turm

Vor Frelsers Kirke – Blick vom Turm

Für den Abend hatten wir uns ebenfalls ein Restaurant vorab gesichert. Im trendigen Ködbyen-Viertel hinter dem Hauptbahnhof bildete Fiskebaren unseren Tagesabschluss. Tolle Fischgerichte werden hier im ansprechenden Ambiente serviert. Wir hatten einen unvergesslichen Abend. Das Leben kann manchmal nicht nur süß sein, sondern auch teuer. Aber hier war jeder Cent gut investiert.

Tivoli - Freizeitpark mitten in Kopenhagen

Tivoli – Freizeitpark mitten in Kopenhagen

Rosinen sind zum Picken da

Unseren letzten Tag in Kopenhagen startet wir mit einer kleinen Erkundung von Christiania. Seit den Siebzigern herrschen hier andere Regeln und die dänischen Behörden halten sich aus dieser alternativen Wohnsiedlung raus. Außer einem beklemmenden Gefühl gab uns dieses Viertel nichts. Kameras werden nämlich nicht geduldet und die dort rumlaufenden zwielichtigen Gestalten wirken auch nicht sonderlich tolerant. Für uns ist Christiania auf jeden Fall kein Muss während eines Besuchs Kopenhagens.

Tivoli - abends nur noch märchenhaft

Tivoli – abends nur noch märchenhaft

Es gibt schönere Ecken und Plätze, die es mehr verdient haben besucht zu werden. So der Rundetaarn. Der Runde Turm bietet ein stufenloses Emporkommen über seine geschwungene Rampe (dem sogenannten Schneckengang). Seit dem 17. Jahrhundert wird dieser Turm als Bibliothek, Observatorium und Aussichtsplattform genutzt. Heute werden Ausstellungen und Veranstaltungen in den Räumlichkeiten durchgeführt. Ein lohnenswerter Besuch – sogar mit gezückter Kamera.

Rundetarn - der "runde Turm" in Kopenhagen

Rundetarn – der „runde Turm“ in Kopenhagen

Vom zentralen Platz Amagertorv spazierten wir entlang der gut besuchten Einkaufsstraße Stroget. Unser Ziel war das Central Hotel & Café in Frederiksberg. Warum? Dieses Hotel besitzt nur ein Zimmer. Auf sowas stehen Touristen wie wir. Leider hatte das Café bereits zu und so machten wir uns wieder zu unserem Hotel. Der Abend stand an und ein abschließendes Highlight hatten wir uns gebucht.

Amagertorv - zentraler Platz in Kopenhagen

Amagertorv – zentraler Platz in Kopenhagen

Improvisation

Kopenhagen ist für seine ausgeprägte Jazz-Kultur bekannt. Daher besuchten wir an unserem letzten Abend den Montmartre Jazz Club. Hier gab es ein Konzert von Jan Lundgren und Hans Backenroth zu bestaunen sowie ihr Zusammenspiel am Piano und Bass. Das Leben kann auch manchmal improvisiert gut klingen.

Kulturtarnet - das Kultur-Café auf der Brücke

Kulturtarnet – das Kultur-Café auf der Brücke

Am Abreisetag gingen wir noch auf einen Abstecher ins Kulturtarnet. Ein Café auf der Knippelsbro Brücke vor unserem Hotel. Wer wissen will, warum Kopenhagen so besonders und sehenswert ist, muss einfach diesen Kupferturm betreten. Auf wenigen Quadratmetern offenbart sich hier dem Besucher Kultur, Geschichte und Stil – authentisch, charmant und einladend. Danke Kopenhagen.

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