Kuba – Eine Reise in die Gegenwart der Revolution
Selten hat mich die Geschichte eines Landes so sehr fasziniert wie die Kubas. Die Revolution, die angespannte Beziehung zu den USA und die besondere Verbindung zur ehemaligen Sowjetunion. Vieles bekommt man mit ohne wirklich die Details zu kennen. So wurde es Zeit, dieses Land zu besuchen, um mit eigenen Augen zu erleben was die Geschichte mit diesem Inselstaat gemacht hat. Dass Kuba dazu auch noch in der Karibik liegt und man als Urlauber auch ein bisschen Sonne tanken konnte, spielte selbstverständlich keine unwesentliche Rolle. Also hieß es auf zur Revolution, Rum, Zigarren, Autos und Sonne!
Um genug Sonne abzubekommen, aber genügend Abstand zur Hurrikan-Saison zu haben, entschieden wir uns Ende November nach Kuba zu reisen. Ganz genau vom 19.11. – 04.12. für zwei Wochen. In dieser Zeit – dies kann an dieser Stelle verraten werden – hatten wir auch Glück mit dem Wetter und fanden bis auf 1-2 Tage richtig gute Bedingungen vor. Die Planungen für die Reise fanden ca. ein halbes Jahr vorher statt. Hierfür suchten wir uns ein Reisebüro zur Unterstützung, um unsere Reiseplanungen mit Shuttle-Service, Hotelbuchungen, Standortwechsel und Mietwagen aus einer Hand zu bekommen und einen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Ferner organisierte das Reisebüro die notwendige Touristenkarte zur Ein- und Ausreise. Dies können wir im Nachhinein auch nur empfehlen, denn auf Kuba ticken nicht nur die Uhren anders. Eine Bestätigung der Auslandskrankenversicherung auf Spanisch für Kuba wird zudem noch vom Auswärtigen Amt empfohlen mitzuführen, obwohl wir diesen Nachweis letztlich nicht vorzeigen mussten. Zur Sicherheit hatten wir aber ein Schreiben von unserer Versicherung auf Spanisch angefordert und ausgedruckt dabei gehabt.
Unsere Flüge buchten wir aber separat direkt bei Condor – die uns bereits sicher nach Südafrika hin und zurück beförderten. Was uns aber auf Kuba erwartete, ließ Südafrika als die Hochburg der Kultur und Zivilisation aussehen. Uns stand eine Reise bevor, die uns noch lange nach unserer Ankunft zurück in der Heimat beschäftigen sollte. Eine Reise von der Hölle zum Paradies und dazwischen Schlaglöcher – ziemlich viele Schlaglöcher. Doch alles der Reihe nach…
Tag 01 – Sonnenaufgang im vermeintlichen Paradies
Es war sehr früh am morgen und die Sonne war noch nicht aufgegangen, da erwachten ich das erste Mal auf Kuba. Ich packte sogleich meine Freundin und meine Kamera und wir liefen zum Strand, um die Gunst des Augenblickes zu erhaschen und unseren ersten Tag in der Karibik gleich mit dem Sonnenaufgang zu beginnen. Es waren bereits die ersten Urlauber am Strand. Dennoch herrschte eine angenehme Ruhe und das Plätschern des Wassers war das einzige Geräusch. Wir spürten die Wärme durch die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf unserer Haut aufsteigen und lernten da bereits, dass man auf Kuba Deutsch spricht.
Wir kamen am Abend zuvor nach unserem 11-stündigen Direktflug am Flughafen in Varadero an. Mit dem Shuttle-Bus ging es auf die touristische Halbinsel, wo sich ein All-Inclusive-Hotel an das andere reiht. Unser Hotel für die nächsten drei Nächte sollte das IBEROSTAR Playa Alameda sein. Eine hübsche Hotelanlage mit eigenem schönen Strand und verstreuten Unterkünften, was einen Dorfcharakter implizierte.
Bei näherer Betrachtung sah man aber als Besucher den in die Jahre gekommenen Zustand dieser Hotelanlage. Unser großes Zimmer roch leicht nach Schimmel und der Kühlschrank war ziemlich dreckig. Ferner fehlte einfach mal die Schiebetür fürs Bad. Sowas wie Wasserdruck gab es in dem Hotel auch nicht. Da wir uns eh nicht in dem Zimmer aufhielten und unsere Getränke an den Bars holten, sollten diese Zustände nicht unsere Zeit dort trüben. Für wenige Tage ist das IBEROSTAR Playa Alameda aber allemal zu empfehlen – für den gesamten Kuba-Urlaub sicher nicht.
Nach dem Sonnenaufgang und den ersten gefühlt 200 Bildern auf der Kamera ging es dann zum Frühstück und danach wieder an den Strand. So ab 10 Uhr wurde es dann schon schwierig freie Liegen zu finden. Wir waren aber zeitig da und konnten den ersten vollen Tag am Strand genießen. Für Unterhaltung, Nahrung und Trinken war gesorgt und die Sonne brannte auf die eingecremte Haut.
Tag 02 – Aus dem Meer ins Wasser
Den zweiten Tag wollten wir nach dem Frühstück diesmal nicht am Strand, sondern am Pool verbringen. Hier war relativ wenig los und die Snackbar näher dran. Das Wasser bot eine angenehme Abkühlung zur Hitze und so entspannten wir beim Lesen, Trinken und Dösen. So konnten wir endgültig Ankommen und etwas zur Ruhe kommen und uns an den zahlreichen Buffets satt essen ohne das Essen satt zu haben. Denn am folgenden Tag ging es zu unserem Mittelstück des Urlaubs – einer Rundreise auf eigene Faust mit dem ersten Ziel Havanna. Doch zuvor musste erst der Mietwagen abgeholt werden…
Tag 03 – Havanna Vedado
Gleich morgens ging es mit dem Taxi nach dem Frühstück zur Mietwagenstation gegenüber des Hotels Sol Sirenas Coral. Wir wurden auch bereits von einem Vertreter von caribbean tours erwartet, der uns hilfreich bei der Abwicklung der Formalitäten zur Seite stand. Der Wagen wurde letztendlich von VIA Rent a Car zur Verfügung gestellt. Der gesamte Prozess der Mietwagenabholung ist sehr undurchsichtig und unser Vertreter half uns da ungemein. Dass er für uns übersetzen konnte, war wichtig. Wir bekamen zusätzlich noch einen Umschlag mit Informationsmaterial wie Karten, Kontakten und Tipps bevor sich der Vertreter auch wieder verabschiedete.
Neben der allgemeinen Mietwagengebühr, die wir vorab an unser Reisebüro entrichtet hatten, mussten wir vor Ort noch eine zusätzliche Mietwagenversicherung bezahlen. Diese belief sich auf 80,- CUC (ca. 65,- €). Ferner wurden für einen zweiten Fahrer 30,- CUC (ca. 25,- €) fällig. Diesen Gesamtbetrag von 110,- CUC sollten wir bar bezahlen. Auf Kuba zahlt man hauptsächlich mit Peso convertible (CUC) und bar. Der Wechselkurs ist dabei an den US-Dollar geknüpft. Der Kubanische Peso (CUP) ist die zweite Währung auf Kuba, die für Touristen aber weniger relevant ist. Zumindest wir kamen damit nicht in Kontakt. Die Kaution für den Mietwagen wurde auf der Kreditkarte geblockt.
Wichtig an dieser Stelle ist auch sich den Zustand des Wagens und die Tankanzeige anzusehen und alles Auffällige notieren zu lassen. Abschließend bekamen wir unseren Mietwagenvertrag mit allen Angaben ausgehändigt. Dieser gelbe Zettel ist immer im Wagen mitzuführen und wird wichtig bei Polizeikontrollen. Denn sollte die Polizei eine Strafe verhängen, wird diese auf dem Zettel notiert und erst bei Abgabe des Mietwagens beglichen – nie vor Ort beim Polizisten. Diese Erfahrung sollten wir auch noch machen. Doch bis dahin sollten noch aufregende Tage vergehen. So stiegen wir in unseren Peugeot 208 und fuhren Richtung Havanna.
Nach ca. zwei Stunden kamen wir bei unserer Unterkunft Hotel Sercotel Paseo Habana an. Wir parkten direkt vor dem Hotel und konnten den Wagen dort kostenlos die nächsten Tage stehen lassen. Unser Gepäck ließen wir im Hotel einschließen. Ein Check-In war so früh nicht möglich. Havanna wollten wir an drei Tagen erkunden und uns dazu von Viertel zu Viertel bzw. Stadtbezirk zu Stadtbezirk steigern. So begannen wir in Vedado für den ersten Tag. Anschließend sollte Centro Habana erkundschaftet werden bis dann am letzten Tag das Herz Havannas, die Altstadt, La Habana Vieja, besucht werden würde.
Wir marschierten zu unserem ersten Ziel, dem Christoph-Kolumbus-Friedhof (Cementerio Cristóbal Colón), vorbei an Häusern, die nicht viel mehr als eine Fassade waren und Hühnern, die uns durch die Beine liefen. Auf einer Fläche von knapp 60 Hektar sind über eine Million Menschen bestattet. Der Friedhof ist so riesig, dass er ein eigenes Straßennetz besitzt. Der Eintritt kostet 5 CUC (ca. 4 Euro) und beim Eingang kann eine Karte erworben werden. Wird durften diese aber kostenlos abfotografieren und konnten uns grob eine Orientierung verschaffen. Es war sehr beeindruckend an den teils imposanten Grabstätten vorbeizulaufen. Diese „Stadt der Toten“ ist auf jeden Fall eine empfehlenswerte Sehenswürdigkeit.
Weiter ging es zum Platz der Revolution (Plaza de la Revolución). Dieser wird von dem José-Marti-Denkmal überstrahlt, quasi der ersten bedeutenden Revolutionsperson Kubas hervorgegangen aus dem Unabhängigkeitskampf gegen die spanische Besatzung. Demgegenüber findet sich das Büro des Innenministeriums. Erkennbar an der Abbildung Che Guevaras an der Fassade. Gleich daneben befindet sich das Informationsministerium mit dem Abbild von Camilo Cienfuegos, einem weiteren bedeutenden Revolutionär; alles gut bewacht von kubanischen Soldaten. Bereits an diesem ersten Tag bekamen wir die immense Bedeutung der Geschichte Kubas vor Augen geführt. Nicht das erste Mal, schien uns aber, dass die Vergangenheit mehr zählt als die Gegenwart auf Kuba.
Es wurde Zeit uns ins Hotel zu begeben und unsere Zimmer zu beziehen. Vom Stil war das Hotel Sercotel Paseo Habana genau das, was man sich als Tourist vorstellt. Kolonialstil mit Schaukelstühlen auf der Veranda, Holzläden vor den Fenstern und vielleicht mit einer Einrichtung, die nicht die Modernste ist. Leider ist aber die Romantik bei dieser Unterkunft schnell verflogen. Denn warmes Wasser gab es bei uns nicht. Selbst auf Wasser allgemein, ob Dusche, Waschbecken oder Toilette, mussten wir teilweise hoffen. Bei einem Preis von ca. 90 Euro pro Nacht für das Doppelzimmer ist dies mehr als frech. Das Frühstück war für kubanische Verhältnisse okay und besonders ein Hotelmitarbeiter war sehr engagiert. Dies musste er auch, weil die meisten Hotelangestellten mehr rumlungerten als wirklich zu arbeiteten.
Zum Abendessen suchten wir uns ein Restaurant aus einem Reiseführer heraus, das fußläufig zu unserem Hotel lag. Dort angekommen erblickten wir aber das El Balcón del Habano, welches sich gegenüber unserer ersten Wahl befand. Dies machte einen so guten Eindruck auf uns, dass wir uns kurzerhand umentschieden und reingingen. Wobei es mehr ein Hochgehen war. Die Tische befanden sich nämlich auf einer Veranda über der Küche. Die Entscheidung sollten wir nicht bereuen. Denn das El Balcón del Habano können wir vollends weiterempfehlen. Vom authentischen Ambiente, über die freundliche Bedienung bis zum hervorragenden Essen. Es ist einfach ein Erlebnis dort zu speisen und eigentlich ein Muss, wenn man in Havanna is(s)t.
Tag 04 – Centro Habana
Am nächsten Morgen ging es mit dem Taxi ins Zentrum Havannas. Für 10 CUC (ca. 8 Euro) fuhren wir bei herrlichem Wetter in ca. 15 Minuten zum Castillo de San Salvador de la Punta. Von hier starteten wir unseren Tagesausflug, da sich hier unser eigentliches erstes Ziel Befand – die Paseo de Marti. Eine breite Allee, die vom Meer zum Capitolio führt und die Altstadt vom Zentrum trennt. Beeindruckende Fassaden säumten unseren Weg. Beeindruckend aufgrund ihrer Gestaltung und beeindruckend durch den nahezu zerstörten Zustand. Mit jedem Meter stieg zudem das Kapitol im Hintergrund weiter empor.
Wir marschierten an Palmen, Verkäufern und anderen Touristen vorbei; am Parque Central sowie dem beeindruckenden Großen Theater von Havanna (Gran Teatro de La Habana). Das Wahrzeichen Kubas, das Kapitol (Capitolio) konnten wir leider nur von außen bestaunen, weil es gerade restauriert wurde. Das kubanische Parlament soll aber in 2018 dort wieder einziehen können. So setzten wir unsere Wanderung zum Brunnen Fuente de la India (The Noble Fountain) fort. Eine Darstellung einer indischen Frau mit dem stadtgebenden Namen Habana.
Es war einfach faszinierend all diesen Trubel zu sehen. Man hatte das Gefühl in der Vergangenheit zu sein (dieses Gefühl sollte uns noch öfter überkommen). Man war quasi Zeitzeuge und erblickte die vielen Oldtimer und die vielen sowjetischen Fahrzeuge, die als Zeugnis der Geschichte Kubas immer noch existieren. Die unzähligen Oldtimer – Cadillacs, Buicks, Plymouths, Chevys, Pontiacs und wie sie alle heißen – als Beweis für die Blütezeit unter dem amerikanischen Würgegriff vergangener Tage. Sowie die zahlreichen sowjetischen Fahrzeuge – Wolgas, Ladas, Moskwitschs – die nach Kuba während des Bündnis mit der Sowjetunion importiert worden sind. Es ist die pure Geschichte, die man als Tourist auf den Straßen Kubas hautnah erlebt.
Im Parque de la Fraternidad verweilten wir und erholten uns etwas. Anschließend ging es weiter nach Chinatown (Barrio Chino). Der Eingang in das Viertel ist kaum zu übersehen mit seinem Drachentor. Früher lebte eine Vielzahl von Chinesen in Havanna. Heute ist davon kaum was zu sehen. Das Haupttor zum damaligen chinesischen Viertel lässt aber erahnen, welche Menschenmassen hier früher aus dem fernen Osten (bzw. nahen Westen) dieses Gebiet prägen mussten.
Es wurde Zeit für das Highlight unseres Tages. Wir wollten Oldtimer fahren bzw. uns in einem Oldtimer fahren lassen. Dazu ging es wieder zum Großen Theater. Dort parkten bereits die bunten Fahrzeuge Made in USA. Wir suchten uns ein schönes Modell aus und verhandelten den Preis von anfänglichen 60 CUC auf 30 CUC pro Wagen (ca. 25 Euro). Mit dem Cabrio ging es in 60 Minuten durch die Straßen Havannas bis zum Platz der Revolution. Dort konnten wir aussteigen und verweilen. Wir nutzen die Gelegenheit auch und stiegen die paar Stufen zum José-Marti-Denkmal hoch, das am Vortag noch abgesperrt war. Von dort oben bekamen wir nochmals einen schönen Blick auf den gesamten Platz. Anschließend ging die Fahrt über den Malecón – eine imposante Uferpromenade – wieder zurück, durch die engen Straßen, zum Ausgangspunkt. Eine lohnenswerte Fahrt ging zu Ende, die absolut empfehlenswert ist.
Im Café El Louvre genossen wir eine Abkühlung und beobachteten das rege Treiben auf den Straßen und um uns herum. Dazu spielte eine Gruppe Musiker und wir genossen diese karibischen Klänge. Für den Abend machten wir auch direkt unsere nächste Lokalität zum Speisen aus. Das Hotel Restaurant im Inglaterra sollte es sein. Dies erwies sich später als Griff ins Klo. „Schmuddelig“ beschreibt den Zustand des Restaurants am besten. Das Service-Bewusstsein ist zudem auf Kuba generell nicht besonders ausgeprägt, bis auf einzelne Ausnahmen versteht sich.
Richtung Heimweg liefen wir eine Art Einkaufsmeile entlang. Der Boulevard de San Rafael strotze dabei vor Leben. Weniger die Touristen machten hier die Menschenmenge aus als vielmehr die Einwohner selbst. Ob Schlangen vor Bankgebäuden oder auch vor Eisläden und Lebensmittelgeschäften; Fischverkauf auf offener Straße oder einfach nur im Internet surfen an öffentlichen Hot Spots. Es schien als ob wir gar nicht wirklich wahrgenommen wurden, weil die Menschen mit ihrem Alltag beschäftigt waren. Eine unwirkliche Erfahrung. Weiter ging es über den Malecón, dem Sonnenuntergang entgegen. Mittlerweile folgten uns zwei streunende Hunde bis auch sie merkten, dass wir nichts zu Essen für sie hatten. Gegen Abend erreichten wir unser Hotel und unser erster ganzer Tag in Havanna neigte sich dem Ende entgegen.
Tag 05 – Aus dem Jungle in den Jungle
Sind wir mit dem Auto im Ausland unterwegs, haben sich die Offline-Karten von Google Maps sehr bewährt. Runtergeladen auf dem Tablet sind sie stets gute Hilfsmittel auf fremden Straßen gewesen. Auf Kuba, und das wussten wir bereits vor der Abreise, kam dieses Hilfsmittel an seine Grenzen. An diesem Tag ging es nämlich in den Westen zu einer Tabakplantage, die ohne gründliche Vorbereitung auf die altmodische Art sonst kaum zu finden wäre. Es ging ins Gebiet rund um Pinar del Rio. Es ging zur Tabakplantage Alejandro Robaina.
Bevor wir in die Natur kamen, hieß es zunächst Luft anhalten und den abgashaltigen Verkehr Havannas hinter sich lassen. Den Weg nach Pinar del Rio, der pulsierenden Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, meisterten wir in knapp zwei Stunden über die Autobahn 4 (Autopista). Unter blauem Himmel musste dazu aber nicht nur riesigen Kratern auf den Autobahnen, Kutschen, Lastwagen, Fußgängern, sondern auch Straßenverkäufern, Hunden und Pferden ausgewichen werden. Autofahren auf Kuba ist ein Abenteuer, welches man definitiv nicht unterschätzen sollte.
Ab Pinar del Rio folgt man der Straße Carretera Central de Cuba Richtung Südwesten. Nach ca. 15 km kommt man an eine Kreuzung und biegt links ab Richtung San Luis. Auf dieser Straße bleibt man ca. 3 km bis wieder links abgebogen werden muss. Hier sieht man auch ein Schild mit der Aufschrift „Finca El Pinar Robaina – 1.5 km“. Die Asphalttragschicht ist nun an dieser Stelle vorbei und es erwartet den Autofahrer ein ruppiger Feldweg. Diesem folgt man jetzt unbeirrt und nimmt die erste Möglichkeit links sowie wieder die nächste Möglichkeit rechts. Es folgt ein Abschnitt, der quasi nur ein Auto breit ist, bevor dann wieder rechts abgebogen werden kann. Schlussendlich nimmt man dann die nächste Möglichkeit links abzubiegen und fährt direkt auf die Plantage Robaina zu.
Feste Führungszeiten gibt es hier nicht, so dass wir nach einem freundlichen Empfang auch direkt mit der kleinen Führung – auf Englisch – starteten. Zunächst wurde etwas über die Geschichte der Plantage erzählt. Ferner wurde der Anbau erläutert und der Herstellungsprozess sehr plakativ vermittelt. Je nach Jahreszeit findet man als Besucher die Felder oder die Lager voll vor. Bei uns waren die Lager leer. Am Ende der Führung gab es noch einen Live-Zigarren-Dreh vom dienstältesten Angestellten, dem 81 Jahre alten – nennen wir ihn mal José – der seit 51 Jahren auf der Plantage arbeitet. Die fertiggedrehte Zigarre darf sich ein glücklicher Tourist mitnehmen.
Die ganze Tour dauerte kurzweilige 20 Minuten und kostete 2 CUC (ca. 1,60 Euro). Im Großen und Ganzen ein empfehlenswerter Ausflug und mit bisschen Vorbereitung auch stressfrei zu meistern. Wer möchte, kann sich auch hier mit Zigarren eindecken. Eine Zigarre kostet hier 7 CUC (ca. 6 Euro) und fünf Stück 25 CUC (ca. 20 Euro). Da diese aber unversiegelt sind, sind sie eher für den Konsum vor Ort gedacht.
Da wir bereits im Westen waren, wollten wir uns das Viñales Tal (Valle de Viñales) ansehen. Ist immerhin UNESCO-Welterbe, also warum nicht?! Dazu mussten wir wieder nach Pinar del Rio zurückfahren und von dort nördlich die Straße 241 Richtung Viñales nehmen. Die knapp 30 km verlaufen sehr kurvenreich und es braucht ein wenig Geduld, falls man hinter einem stinkenden Laster hängt. Ohne genau zu wissen, wann wir wirklich ankommen würden, fanden wir ein Schild an der Straße, nicht weit entfernt von der Stadt Viñales.
Wir fuhren ab und standen vor dem Lokal Balcón del Valle. Was uns da bot, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Das Lokal war leicht am Hang gelegen und als Besucher hatte man einen kompletten Blick auf das Tal. Ein überwältigender Anblick, den das Auge mit einem Mal nicht zu verarbeiten vermochte. Hier ließen wir uns nieder und aßen für 8 CUC (ca. 6,50 Euro) eine Art Menü bestehend aus Suppe, Hähnchen oder Fisch, Reis und Nachtisch – Kuba-Standard.
Das Tal von Nahe sowie das Kunstwerk auf dem Felsen Mural de la Prehistoria konnten wir aus Zeitgründen nicht mehr besichtigen. Es empfiehlt sich nämlich bei Dunkelheit kein Auto zu fahren. Nicht wegen Überfallgefahr, sondern vielmehr aufgrund der miesen Straßenzustände, wo das nächste Schlagloch das letzte sein kann. So genossen wir dieses herrliche malerische Panorama und fuhren zurück nach Havanna. Vom Balcón del Valle waren es dann ca. 2,5 Stunden bis zum Hotel, so dass wir an diesem Tag über 400 km in 6 Stunden Fahrt hinter uns gebracht hatten. Aufgrund der Straßenverhältnisse kamen diese 400 km aber eher wie 800 km vor – 800 sehr intensive Kilometer.
Angekommen im Hotel erwartete uns zwar kein fließendes Wasser, aber unser Lieblingshotelmitarbeiter, der uns in den paar Tagen sehr ans Herz gewachsen war, mit Geschenken. Wir waren sehr gerührt und fragten uns womit wir das verdient hatten. Unsere Kommunikation mit ihm bestand zwar eher mit Händen und Füßen, aber anscheinend hat es gereicht, um Sympathie füreinander zu empfinden. Wir grüßen dich an dieser Stelle, auch wenn du diese Zeilen wohl nie zu lesen bekommst…
Nach so einer langen Strecke mussten wir selbstverständlich auch eine Tankstelle aufsuchen. Diese sind soweit ausreichend vorhanden. Als Tourist darf man nur den Treibstoff „Especial“ tanken bzw. tanken lassen. An manchen Tankstellen bezahlt man im Voraus und tankt dann den Betrag oder ein Tankwart betankt den Wagen und man zahlt anschließend inkl. eines kleinen Trinkgeldes.
Tag 06 – La Habana Vieja
An unserem letzten Tag in Havanna widmeten wir uns dem historischen Kern der Stadt, der Altstadt. Mit dem Taxi ging es zum Edificio Bacardi Gebäude. Wer sich für Art Deco interessiert wird hier seinen Spaß haben. Ursprünglich für das Bacardi-Unternehmen errichtet dient es heute als Bürogebäude. Zur Rum-Geschichte Kubas kommen wir aber noch weiter unten.
Zu Fuß ging es dann die Obispo, eine Art Einkaufsmeile, entlang durch die Straßen der Altstadt. Hier drängelten sich Touristen und Einheimische gleichermaßen durch die Gassen des Stadtkerns. Kein Wunder, waren wir doch im gefragtesten Viertel Havannas. Die Altstadt ist von der Fläche überschaubar, bietet aber die meisten Sehenswürdigkeiten auf einem Fleck. Hilfreich ist es sich dabei an den einzelnen Plätzen zu orientieren, um die dann jeweils sehenswürdige Gebäude und Museen stehen.
So ging es für uns zunächst zum Plaza de Armas. Der älteste Platz der Stadt wurde gerade für eine öffentliche Kundgebung genutzt. Westlich des Platzes findet sich der Palacio de los Capitanes Generales, ein ehemaliger Regierungssitz. Heute findet sich das Museo de la Ciudad (Stadtmuseum) dort. Unweit davon findet sich der Plaza de la Catedral mit der Kathedrale Catedral de San Cristóbal. Ein beeindruckender Platz, der auf jeden Fall besucht werden sollte.
Weiter ging es vorbei am Castillo de la Real Fuerza an der Promenade zum Plaza de San Francisco de Asis gegenüber des Fährterminals. Hier ist die St. Francisco de Asís Basilica erwähnenswert. Entstanden im 16. Jahrhundert diente es dem Franziskaner Orden bevor es an die Spanier ging und zum Konzertsaal umgebaut wurde. Beim Plaza Vieja machten wir eine kleine Mittagspause in der La Taberna de La Muralla und genossen einfach diesen Kuba-Flair.
Nach der Stärkung ging es anschließend zum Museo del Ron Havana Club – dem Rum-Museum. Wir hatten Glück, weil die nächste Führung auf Englisch noch nicht ausgebucht war und wir somit Tickets sichern konnten. Führungen gibt es auf Spanisch, Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Der Eintritt kostete 7 CUC (knapp 6 Euro) und die Führung ging eine knappe halbe Stunde.
Wie bereits auf der Tabakplantage verlief die Führung sehr kurzweilig und anschaulich. Von der Geschichte und dem Boom des Zuckerrohrs über den Import von Sklaven bis zur heutigen Flaschenproduktion und dem Export bekam man alles Wissenswerte in den neugemachten Räumlichkeiten präsentiert. Highlight war eine Modellkulisse einer Rumfabrik früherer Tage. Zum Abschluss gab es selbstverständlich noch einen kleinen Schluck Havanna Club 7 bevor man in den museumseigenen Shop geführt wurde. Wir enttäuschten die Mitarbeiterin nicht und kauften Rum für die Heimat. Kreditkartenzahlung war hier leider nicht möglich – nur bar.
Da wir nun mit Rum ausgestattet waren benötigen wir natürlich noch die passenden Zigarren. Dazu begaben wir uns Richtung Kapitol und zu der sich dahinter befindenden Tabakfabrik (Real Fabrica de Tabacos Partagas) mit dem eigenen Shop im Erdgeschoss. Es werden auch Führungen in der Tabakfabrik angeboten. Wir verzichteten darauf, da wir bereits eine Tabakplantage besucht hatten. Jetzt wollten wir nur noch das Endprodukt. Vor dem Shop lungern aber leider Personen, die einem viel günstigere Zigarren verkaufen wollen. Am besten diese Leute einfach ignorieren und in den Laden gehen. Dort bekommt man alles was das Herz begehrt und es ist noch dazu zollsicher.
Vollgepackt suchten wir uns vor dem Oldtimer-Mietstand beim Parque Central ein sogenanntes Coconut-Taxi und ließen uns zurück ins Hotel bringen. Die Fahrt kostete zwar etwas mehr als ein normales Taxi, aber für den Spaß war es allemal wert. Wir zahlten 15 CUC am Ende (ca. 12 Euro) und hatten tierischesVergnügen auf der Fahrt. Auch etwas Nervenkitzel. Denn die Dinger machten nicht den stabilsten Eindruck in Kurvenlage. Doch der Anblick des Sonnenuntergangs am Malecón war zu malerisch als das man zu viele Gedanken an die Sicherheit vergeudete.
Für unseren letzten Abend in Havanna gönnten wir uns ein bisschen Luxus und buchten bereits vor Abflug eine Show im berühmten Tropicana. Dies taten wir direkt über die Homepage. Es stehen dabei verschiedene Varianten zur Auswahl. Wir entschieden uns für die Variante „Plus Show + Dinner“ mit besseren Sitzplätzen. Das Angebot umfasste ein Abendessen in dem Restaurant (nicht im Showbereich), ein Willkommensgetränk für jeden, eine halbe Flasche Rum, Cola und etwas Knabberzeug. Dazu gab es Eis zum Kühlen der Getränke und eine Zigarre für Männer sowie eine Nelke für Frauen.
Mit dem Taxi ging es vom Hotel zum Tropicana. Dabei gab es ein Angebot unseres Taxifahrers uns auch wieder abzuholen nach der Show, welches wir auch annahmen (gegen eine kleine Gebühr versteht sich). Dies können wir auch nur empfehlen, weil nach Show-Ende alle Besucher mehr oder weniger auf einmal loskommen wollen und man nicht noch nach Taxen Ausschau halten will. Unser Taxi war ein stilechter Schrott-Lada, der nicht einmal vor den Haupteingang vorfahren durfte. Bisschen Schein muss sein, dachten wir uns und mussten ob dieses Versuchs der Türsteher des Tropicanas die vorherrschenden Zustände zu verdecken eher schmunzeln.
Gegen 20 Uhr kamen wir dann an und wurden zu unseren Plätzen im Restaurant geführt. Wir mussten etwas mit Nachdruck erklären, warum wir nur eine Buchungsbestätigung der Kreditkarte hatten und keine weiteren Voucher oder Tickets. Denn die Buchung über die Homepage verlief zwar reibungslos, nur bekamen wir keine weitere Bestätigung per Mail. So hatten wir nur den Kreditkartenbeleg. Nach ein paar Minuten des Bangens durften wir aber speisen. An dieser Stelle die Empfehlung sich das Tropicana vor Ort in Hotels oder über das Reisebüro buchen zu lassen. Sicher ist sicher.
Das Essen war soweit okay und die Bedienung zwar reserviert, aber freundlich. Das Ambiente an sich war für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen. Ein Klavierspieler, sowie ein Geigen-Solist, der alla Hollywood-Schnulze an jedem Tisch ein zuvor gewünschtes Stück auf seiner Geige zum Besten gab, sorgten für die musikalische Untermalung. Zum Showbereich bekam man ab 20:30 Uhr Einlass und der Beginn der Show war um 22 Uhr. Während wir unsere Plätze einnahmen füllten sich die Reihen nach und nach. Die Show war dann wirklich fabelhaft und bombastisch. Die Zeit verging wie im Flug und am Ende wurden sogar die Zuschauer auf die Bühne geholt und es durfte noch gefeiert werden. Um Mitternacht war dann der Spaß vorbei und wir fuhren mit unserem Taxi zurück ins Hotel – mit einem wirklich passenden Abschluss unseres Havanna-Aufenthalts.
Tag 07 – Cienfuegos
Um kurz nach 10 Uhr verließen wir die Hauptstadt Kubas und machten uns auf einen kleinen Road-Trip, der uns auf ca. die Hälfte Kubas führen sollte und die Ortschaften Cienfuegos, Trinidad sowie Santa Clara entdecken ließ. Jede dieser Städte steht charakteristisch für den Zuckerrohranbau, die Sklaverei und die Revolution. Entlang unserer Strecken erblickten wir eine facettenreiche Natur, das Leben auf dem Land und Zustände, die eher als rückläufig angesehen werden mussten. Teilweise erinnerte uns all das Gesehene auf unserem Weg an die Geschichte Rolands in Mejis aus der Romanreihe „Der dunkle Turm“ von Stephen King. Es war faszinierend und beklemmend zugleich.
Die Fahrt von Havanna nach Cienfuegos dauerte ca. drei Stunden. Unser erster Halt war der Parque José Marti. Auf diesem großen Platz konnten wir entspannt unseren Wagen abstellen. Kaum ausgestiegen kam auch schon ein Bettler, der auf unseren Wagen aufpassen wollte. Diese „Dienstleistung“ nahmen wir an und gaben dem Guten bei Abfahrt 2 CUC für seine Dienste. Westlich des Parks befindet sich der Arco de Triunfo, einmalig in seiner Bauart auf ganz Kuba. Blickt man durch das Tor auf den Park erblickt man das José-Marti-Denkmal (Monumento Martí) auf der Mitte des Platzes. Im Norden des Platzes findet sich das baulich ansprechende Teatro Tomás Terry, benannt nach einem erfolgreichen Geschäftsmann Cienfuegos‘, der mit Zucker seinen Profit generierte. Auf der Südseite gibt es noch einen Turm zu besteigen, der sicherlich einen schönen Überblick auf den Park ermöglicht. Leider war dieser Turm an jenem Tag geschlossen.
Zu Fuß ging es südlich zum Muelle Real. Hier bietet es sich an am Steg zu verweilen und den Blick übers Wasser gleiten zu lassen. Dieser Tag, wie die darauffolgenden auch, war schwül, leicht bewölkt und absolut windstill. Ich weiß nicht, ob es an der Tatsache lag, dass wir Cienfuegos an einem Sonntag besuchten, aber es waren nicht sehr viele Menschen unterwegs. Eine verträumte Ruhe umgab uns. Die wir gerne nach den hektischen Tagen in Havanna annahmen. Es gab auch einige Stände für Touristen mit schönem Krimskrams. Cienfuegos ist auf jeden Fall für Touristen bereit.
Unseren Mittag verbrachten wir im Restaurant Polinesio an der östlichen Seite des Parque José Marti. Die Räumlichkeiten waren etwas zu dunkel für unseren Geschmack und die Speisekarte konnte man sich auch getrost sparen. Auf Kuba wird in Restaurants immer so getan, als ob man die Riesenauswahl hat. Im Endeffekt gibt es Hähnchen mit Reis und Bohnen. Auch diesmal und es war köstlich. Die wenigen Zutaten, die den Leuten zur Verfügung stehen wurden kreativ zusammengestellt. Das Hähnchen schmeckte wie zu Hause.
Gut gestärkt ging es mit dem Auto die Paseo El Prado südlich zum Palacio de Valle. Diese schicke Luxus-Villa ist eines der Wahrzeichen der Stadt und Zeichen des früheren Reichtums. Das Betreten ist kostenlos und das Hinaufsteigen auf die Terrasse mit einem schönen Überblick in die Bucht lohnenswert. Weiter südlich, in ein paar Minuten bequem zu Fuß erreichbar, befindet sich La Punta, der südlichste Punkt der Stadt. Von einem Pavillon aus blickt man übers Wasser und hat einen kleinen Park und eine Bar hinter sich. Einige Einheimische angelten, grillten und entspannten an diesem Sonntagnachmittag dort.
Wir zogen weiter zu unserem eine halbe Stunde entfernten Hotel auf der anderen Seite der Bucht. Die Unterkunft für die Nacht sollte das Islazul Hotel Pasacaballo sein. Hier gab es sogar fließendes warmes Wasser. Ein Luxus, den wir schon fast vergessen hatten. Dafür ist das Hotel an sich ein großer, hässlicher Klotz, der seine besten Tage lange hinter sich hat. So sehen auch die Zimmer aus. Schmuddelig und abgenutzt. Für eine Nacht war es gerade so zu ertragen. Die Vorstellung hier länger bleiben zu müssen erzeugte bei mir ein Gefühl der Depression. Diese riesige Betonanlage umschwebte eine triste Atmosphäre wie bei einem Todkranken, der verzweifelt versucht die Hoffnung nicht aufzugeben. So passten zwei kurzzeitige Stromausfälle auch super ins Bild. Am nächsten Morgen fuhren wir zügig weiter. Nächster Halt: Trinidad.
Tag 08 – Trinidad
Trinidad, eine der ältesten Städte Kubas, erreichten wir von Cienfuegos in ca. einer Stunde. Mit dem Auto ging es etwas abenteuerlich und holprig über das Kopfsteinpflaster, welches aus Boston importiert worden ist, ins Stadtzentrum. Dort fanden wir auch gekennzeichnete und bewachte Parkplätze vor (Kreuzung der Calle Guaurabo und Calle Encarnación). Für 3 CUC (ca. 2,50 Euro) konnten wir unseren Wagen abstellen. Wir marschierten durch die Gassen und Straßen dieser beeindruckenden Stadt, wo die Zeit im 19. Jahrhundert stehen geblieben zu sein schien.
Uns begleiteten viele, hauptsächlich, Tagestouristen, die mit Bussen nach Trinidad gebracht werden. Unser erstes Ziel war der Plaza Mayor, quasi das Zentrum dieses kolonialen Ortes. An jeder Ecke findet sich ein Museum, eine Kirche, ein Café, ein Restaurant oder einfach nur ein altwürdiges Gebäude. Die Menschen scheinen sich gut auf den Tourismus eingestellt zu haben und versuchen das Vorhandene aufrechtzuerhalten und bestmöglich zu präsentieren. Man lebt quasi von der Geschichte und der vorhandenen Substanz dieser Stadt. Und es funktioniert. Die Leute kommen und fahren wieder begeistert weg.
Den Platz östlich verlassend kommt man an Treppenstufen (Las Terasas) vorbei, wo Menschen sich niedersetzen um zu verweilen und den Duft längst vergangener Tage aufsaugen. Wir zogen die Calle Santa Ana bis zum Plaza de Santa Ana weiter. An einer Kirchenruine machten wir kehrt und begaben uns zum Museo Nacional de la Lucha Contra Bandidos. Dabei interessierte uns weniger das Museum an sich als vielmehr der Turm, den man besteigen konnte. Es ist zwar etwas beschwerlich und eng, aber ist man erstmal oben angekommen, entschädigt die tolle Aussicht auf die Stadt für die Kraftanstrengung zuvor. Kostenpunkt: 2 CUC plus 5 CUC für Fotos.
Das Panorama erinnert an ein Gemälde aus Wasserfarben. Bunte Häuserfronten und rotbraune Ziegeldächer bespickt mit Palmen bieten einen herrlichen Anblick. Das Klopfen von Hufen auf dem Kopfsteinpflaster und die wenigen Autos verstärken diese leicht verträumte Atmosphäre. Selbst die vielen Touristen fallen irgendwie nicht auf, weil die Kulisse alles überstrahlt. Bevor man dieses Städtchen wieder verlässt, sollte man die Taberna La Canchánchara für das gleichnamige Hausgetränk aufsuchen. Dieses süße, alkoholische Getränk aus Honig, Zitrone, Alkohol (Aguardiente), Eis und Wasser verklebt einem vielleicht den Popo, aber schmeckt köstlich.
Nach ca. 2 Stunden Aufenthalt in Trinidad ging es für uns weiter ins Auto und auf die Strecke nach Santa Clara. Für die Fahrt benötigten wir so ziemlich genau zwei Stunden. Wir fuhren zunächst über die 12 bis wir bei Manaca Iznaga links abbogen. Dieser Straße folgten wir dann quasi bis zum Ende und bogen wieder links ab auf die 474 Richtung Manicaragua. Nach Mataguá blieben wir auf der 474 bis Santa Clara. Angekommen in der Stadt hatten wir so unsere Probleme einen Parkplatz zu finden. Die vielen Einbahnstraßen, engen Gassen und wuseligen Passanten erschwerten das Unterfangen. Letztendlich wies ein Einheimischer uns den Weg zu einem Parkplatz. Ein paar Meter mussten wir zwar zum Hotel laufen, aber dafür stand der Wagen (und wir fanden ihn dort auch für die Rückfahrt an einem Stück vor) sicher in einer kleinen Nebenstraße.
Unsere Unterkunft, das Santa Clara Libre am schönen Parque Leoncio Vidal, war unser viertes und vorletztes Hotel auf Kuba. Es als Drecksloch zu bezeichnen würde alle Dreckslöcher dieser Welt beleidigen. Angefangen bei dem absolut hässlichen und das Umfeld beleidigenden äußeren Anblick, dem abweisenden und unfreundlichen Check-In bis hin zum üblen Zimmer. Dieses Hotel sollte aus jedem Angebot genommen werden. Unser Zimmer hatte zwar ein Fenster, dieses wurde aber durch eine gegenüberliegende Häuserwand inklusive Klimaanlagen verdeckt. Besonders nachts war der Geräuschpegel enorm. Die Matratzen hatten einen Nässeschutz aus Plastik. Hat anscheinend nicht so sehr geholfen. Nach Urin stank es dennoch. Ein weiteres Highlight war die Dusche (natürlich ohne warmes Wasser), die viel zu schmal war. Man konnte immer nur eine Seite seines Körpers waschen. Die Kirsche auf der Sahne war dann der Check-Out. Wir mussten nämlich solange warten, bis ein Hotelmitarbeiter unser Zimmer inspiziert hatte. Erst danach durften wir gehen. Wäre das nicht so frech gewesen, könnte man vielleicht darüber lachen.
Nach dem kleinen Schock mussten wir erstmal raus aus der Bude. Glücklicherweise fanden wir zwei Gebäude weiter das Hotel Central mit eigenem Restaurant und einer Terrasse im besten Kolonialstil. Hier genossen wir den Abend und die tolle Aussicht auf den Park. Der Service war zwar nicht professionell, aber sehr freundlich und engagiert. Das Essen war mit das Beste, was wir auf Kuba hatten und die Cocktails lecker und alkoholhaltig. Wie wir später erfuhren, wurden die Zimmer gerade renoviert. Ferner konnte eine Buchung für das Hotel Central über das naheliegende Hotel América durchgeführt werden. Schwermütig zogen wir wieder in unser Kabuff und nahmen einen Vorteil unseres Hotels in Ansprung – nämlich den Ausblick von der Dachterrasse aus dem 11. Stockwerk auf die Stadt.
Tag 09 – Santa Clara
Nach einem spärlichen Frühstück mit einem durchaus guten Kaffee und Omelette ging es los Santa Clara, die Stadt der Revolution, zu erkunden. Unser erstes Ziel bei bereits am frühen Tag vorherrschenden hohen Temperaturen war die Kirche Iglesia del Carmen neben dem Denkmal Monumento Fundacional de la Ciudad de Santa Clara zu Ehren der Revolutionskämpfer. An der Kirche und an dem Denkmal erkennt man heute noch die Einschusslöcher damaliger Kämpfe.
Weiter ging es zu dem historischsten Standort auf ganz Kuba möchte man sagen. Wir gingen zum Tren Blindado. In einer Parkanlage stehen restaurierte und zu einer Ausstellung hergerichtete Originalwagen des Batista-Regimes, die am 29.12.1958 angeführt von Che Guevara und seinen Revolutionskämpfern überfallen wurden und somit der damaligen kubanischen Regierung einen erheblichen Schlag versetzten. Die Rebellen erbeuteten zahlreiche Waffen, Munition und Proviant. Dies brachte sie in die Lage Santa Clara zu erobern und den Vormarsch bis Havanna fortzusetzen. Die Revolution hatte gesiegt. Für 1 CUC Eintritt und einen weiteren CUC für Photos konnte man sich das Ganze anschauen. Prädikat sehr wertvoll.
Unweit dieses Schauplatzes in östlicher Richtung findet sich eine bemerkenswerte Statue von Che Guevara. Nicht, weil es wieder einmal einen Beweis der großen Verehrung für diesen Mann darstellte, sondern die dargestellten zahlreichen Details dieser Statue waren verblüffend. Anschließend brauchten wir eine kleine Abkühlung und Pause vom Wandern und begaben uns wieder zum Hotel Central, um das Treiben im Park und auf den Straßen zu beobachten.
Dabei viel unser Blick nach links auf das Teatro La Caridad. Für 1 CUC bekamen wir eine kurze Führung mit Erläuterungen zu diesem imposanten Theater. Erbaut wurde es durch die finanzielle Unterstützung von Marta Abreu, einer einflussreichen Frau Santa Claras (ein Denkmal zu ihren Ehren befindet sich auch in der Mitte des Parque Leoncio Vidal). Außer dem Theater ließ sie auch Schulen für elternlose Kinder bauen. Die Einnahmen des Theaters kommen derweil karitativen Zwecken zugute. Vorstellungen finden jedes Wochenende statt und bieten knapp 500 Menschen Zugang. Durch die maroden oberen Ränge hat sich die Kapazität von ursprünglichen 1.000 Sitzen halbiert.
Anschließend ging es Richtung Westen zum Monumento Memorial Che Guevara, vorbei an der imposanten Kirche Iglesia Santa Clara de Asis. Wem die Verehrung dieser Person noch nicht so aufgefallen war, konnte sich nun auf diesem riesigen Gelände selbst einen Eindruck verschaffen, was Ernesto Rafael Guevara de la Serna, genannt Che Guevara, geboren in Argentinien; gestorben in Bolivien; verehrt und begraben auf Kuba, den Menschen dort bedeutet.
Gedenktafeln und eine riesige Statue prägen das Gelände, dessen Herzstück das Museum und die Gedenkstätte mit den Überresten des ehemaligen Rebellen darstellen. Der Eintritt ist jeweils frei, dafür müssen aber Kameras und Taschen abgegeben werden. Das Museum stellt eine Ausstellung zu Che Guevaras Leben dar mit einigen persönlichen Dingen. Gegenüber befindet sich die Gedenkstätte. Diese zu beschreiben fällt schwer. Stellt sie doch mit ihrem bis ins kleinste Detail perfekt hergerichtetem Zustand einen krassen Kontrast zum restlichen Bild Kubas dar. Nichtsdestotrotz wirkt es wie eine kleine Grotte, in der Ruhe und Frieden herrschen. Als Besucher sollte man sich nicht wundern, wenn die Mitarbeiter dieses Denkmals einen auf Schritt und Tritt verfolgen. Die Überwachung ist schon fast skurril-komisch.
Den späten Nachmittag verbrachten wir im Park vor dem Hotel. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass die Menschen auf Kuba – gerade in den kleineren Städten – immer wieder nach Seife und Kugelschreibern fragen. Wer nach Kuba reist, sollte sich sowas einfach mal einpacken. Die Menschen freuen sich darüber und uns kostet es ja im Grunde nichts. Probepackungen oder Hotelutensilien sowie Werbekulis häufen sich ja über die Zeit gerne an. Also bitte mitbringen nach Kuba.
Tag 10 – Zwischen Hölle und Himmel
Unser Hotel verließen wir zügig als man es uns letztendlich gestattete. Wir genossen nochmals einen Cappuccino auf der Terrasse vor dem Hotel Central bis es dann soweit war und wir unseren letzten Streckenabschnitt in Angriff nahmen zurück nach Varadero. Wie fuhren über die 1 bis nach Aguada de Pasajeros. Von dort bogen wir rechts auf die CS, der wir bis nach Colón folgten. Teilweise bei Tempo 30, oder noch langsamer, aufgrund der ziemlich miserablen Straßenverhältnisse. In Colón ging es links auf die Straße Central de Cuba bis nach Perico. Kurz nach Perico ging es rechts auf eine Landstraße bis nach Máximo Gómez. Von dort dann über die José Marti und Via Blanca bis nach Varadero. Insgesamt dauerte die Fahrt 3,5 Stunden.
Wir wären sicherlich etwas früher angekommen, hätte uns nicht die Polizei kurz vor Varadero rausgewunken. Ich weiß bis heute immer noch nicht was da genau ablief, aber im Endeffekt wollte der Polizist, der nur Spanisch sprach, uns eine Strafe aufbrummen für zu schnelles Fahren. Soweit okay. Kann sein, dass ich schnell ins Hotel wollte. Die Strafe belief sich dabei auf 60 CUC (knapp 50 Euro). Doch statt vorschriftsmäßig die Strafe auf unserem Mietwagenvertrag einzutragen, wie uns gesagt worden war, wollte der Polizist die Kohle bar auf die Hand. Das ging natürlich nicht. Als rechtschaffener Bürger im In- und Ausland, der ich nun einmal war und bin, deutete ich ihm doch bitte die Strafe zu notieren. Er war wenig begeistert und bot uns an nur 30 CUC zu verlangen – bar selbstverständlich. Wir waren damit nicht einverstanden. Etwas ungläubig und mit seinem Latein scheinbar am Ende ließ er uns fahren. Weil die Polizei unser Freund sei und wir das nächste Mal besser aufpassen sollten, schreibe er keine Strafe auf. Uns war egal, was der korrupte Bulle für Ausreden suchte um sein Gesicht zu wahren und fuhren davon.
War die Strecke bis Varadero schon ätzend und die Geschichte mit der Polizei, gab es noch eine Ärgerlichkeit bei der Autoabgabe. Lange Rede kurzer Sinn. Man wollte uns weiß machen, dass der Tank (den wir zuvor vollgetankt hatten) leer sei. Da unsere Tankanzeige während der gut 1.200 Kilometer komplett den Geist aufgegeben hatte, wollte man uns mit einem Schlauch beweisen, dass der Tank komplett leer war. Mit unserem Tankbeleg konnten wir aber das Gegenteil beweisen. Nach ca. einer Stunde war auch der Wagen abgegeben und wir konnten völlig entnervt und entkräftet mit einem Taxi in unser letztes Hotel fahren.
Das Blau Varadero war dann das pure Paradies. Von außen gar nicht als solches zu erkennen, bot es alles, was man sich wünschen konnte. Dieses Hotel war ein reines Erwachsenenhotel und wir hatten uns zum Abschluss der Reise was gönnen wollen. So buchten wir ein „Select-Zimmer“ – eine etwas gehobenere Kategorie und bekamen eine verdammte Suite, die größer war als unsere Wohnung in der Heimat! Es war wirklich wie ein Traum nach den ganzen Strapazen und dem Stress (trotz der vielen positiven Eindrücke) der vorangegangenen Tage in dieses Hotel zu kommen. Dazu hatten wir jetzt über drei Tage Zeit alles auszukosten – und das taten wir auch.
Tag 11 bis 13 – Angekommen im Paradies
Die Tage 11, 12, und 13 verbachten wir am traumhaften Strand, der mit dem ersten Hotel nicht zu vergleichen war. Genossen die Sonne am Pool. Langten an jedem möglichen Buffet zu. Spielten Volleyball. Ließen uns massieren. Speisten abends zweimal in Restaurants abseits der Buffet-Belagerung, was in unserem „Select-Zimmer“ inklusive war. Einen verregneten Nachmittag nutzten wir um die Rum-Vorräte des Hotels auf einen harten Prüfstand zu stellen und bei einer Runde Bingo unsere Spanischkenntnisse zu testen.
Es fällt schwer diese Zeilen ohne Schwermut zu schreiben während ich aus dem Fenster sehe und den tiefsten Winter erblicke. Andererseits schwingt auch kein unerheblicher Teil Selbstzufriedenheit mit. Mich überkommt eine innere Ausgeglichenheit bei dem Gedanken an Kuba und die ganzen Eindrücke, die wir dort sammeln durften, von denen ich jetzt noch im Alltag zehre und sicher noch in Zukunft zehren werde.
Tag 14 – Abreise
„Abreise“ – ein schweres Wort, wenn man das karibische Wetter gegen den frostigen Alltag eintauschen muss. Dazu noch knapp 10 Stunden Flugzeit vor sich hat und als Belohnung eine Verspätung des Fluges erfährt. Nach einem Vormittag am Pool, den wir so entspannt wie nur möglich verbrachten an diesem Abreisetag, ging es nochmals zur Strandbar und unserem letzten Mahl. Aufgrund der vollbesetzen Tische setze sich ein Pärchen an unseren Tisch. Schnell kam man ins Gespräch und sie teilten uns mit, dass sie gerade eingetroffen sind und nun ihren Urlaub begannen. Wir mussten schmunzeln, erschien uns das doch als witziger Zufall. Eine Urlaubs-Staffelübergabe sozusagen.
Nach dem Urlaub wurden wir oft gefragt, ob man jetzt nach Kuba reisen sollte, bevor die letzten Grenzen fallen und das Land noch in seinem Urzustand ist. Bevor Investoren über das Land brechen; die Einwohner Škodas und Peugeots fahren und die Oldtimer an reiche Sammler im Ausland verkauft werden; die Amerikaner Fastfood-Restaurants an jeder Ecke aufmachen und die Strände nur so übersät werden von Touristen. Kurzum gesagt: Bevor der ganze Flair verschwindet.
Kuba ist der absolute Wahnsinn – im Positiven wie im Negativen. Und dies wird auch noch in Jahren der Fall sein. Vielleicht verbessern sich sogar die Zustände was die Infrastruktur und die Hotelanlagen angeht und Angebot und Nachfrage gleichen sich an, was aus preislicher Sicht nur zu wünschen wäre. Wir wissen es nicht. Wie heißt es aber so schön: „Die Wahrheit liegt auf dem Platz“ – und nicht in einem Reiseblog.
6 comments
Hallo , Ihr beiden
mit großem Interesse habe ich die Cuba-Reise gelesen und sie mit meiner sog. Bildungsreise am 12.11.1988 , 3 Wochen mit VP zum Preise von 3.380.- DM plus 45,- DMVersicherung verglichen . Um 12 Uhr hier ffm Abflug war wegen Nebel nicht möglich , also mit Bus nach Luxemburg, dort in eine russ. Aeroflot-Maschine und bis Dublin , dort Auswechlung der Mannschaft und weiter , direkt nicht möglich nach Gander in Canada, dann nach 24 Stunden endl. in Havanna.-Bekamen 1 linientreuen Reiseleiter für die ganze Zeit zugeteilt, der nicht von unserer Seite wich. Untergebracht im Hotel „Comodoro“weit außerhalb von Havanna.- Geld haben wir Gruppe von 21 Pers. so gut wie nichts ausgegeben. Alles incl. auch ein Mochito,in der Bar, wo Hemmingway angl. ihn immer trank.- Dann wurden wir in ein kleines Flugzeug gesetzt, was hier hätte niemals starten dürfen nach Santiago .-Es wird langweilig, wollte ich genauer beschreiben, was wir alles gemacht haben, Vieles hat mich an Eure Reise erinnert, z.T. kein Wasser, warmes Wasserüberhaupt nicht und jeden Tag Süßkartoffeln zum Essen, Reis gab es nicht, aber Hühnerfleisch.Wir wurden in eine Krokodilfarm gefahren , nun alles mit Bus! jeder bekam 1 kleines Krokodil in den Arm gelegt, wir haben an der Schweinebucht gebadet, wo das Wasser ca. 5 Grad wärmer war, als an der Nordseite.- Tabakfabrik in Trinidad.- In Topes de Collantes erst 1 Arztpraxis nach westl. Muster ansehen müssen, dann in die Zuckerrohrplantage und mit der Machete in der Hand 1 Std. Zuckerrohr geschnitten. Das Revolutionsmuseum in Santiago vergaß ich noch mit Empfang und Erklärung über die Revolution mit großer Feier.In der Mitte der Insel im Hochland Raol Castro getroffen und die riesige Rinderfarm besichtigt und uns die Besamungsstation erklären lassen.- Einen weiteren Vorzeigebauernhof in der Mitte des Landes, wo wir Ananas geschnitten und Kaffee gepflückt haben.- Dann endlich 1 Woche Erholung und Baden in Guadelavaca , gewohnt in Holzhütten, gewaschen im Meer, bei wunderbarem Wetter, Varadero gab es noch nicht!!!-Von Holguin mit derselben Schrottkiste dann nach Havanna zurückgeflogen .-In einer Rumfabrik waren wir nicht, dafür aber an dem Denkmal der Bacardi Brüder, die vor der Revolution dort das Rum-Kartell hatten.- In der Casa de la Trova haben wir mit den Einheimischen getanzt.- von 22 uhr bis 5 Uhr morgens durften wir uns im „Tropicana die Show ansehen.- Ob es da auch Süßkartoffeln zu Essen gab, weiß ich nicht mehr.- Mit der gleichen Aeroflot-Maschine , wieder über Canada flogen wir zurück, Ich fand es sehr interessant, das Wetter war wunderbar, Daß wir immer zusammenbleiben mußten in der Gruppe, hat mich auch nicht gestört und über fehlendes warmes Wasser, Strom und Sauberkeit, das habe ich auch im Alter von 59 Jahren überlebt.
Den Bildungsurlaub, den ich 2 Jahre vorher 3 Wochen in Israel gemacht habe, habe ich in besserer Erinnerung, obwohl wir dort auch etliche Tage in einem Kibuz arbeiten mußten.-Viele Grüße auch an L. und N. und bin gespannt auf den nächsten Bericht.- Ich habe alle gelesen und war überall nur noch nicht in Dortmund- Auch Eure Bilder aus Cuba haben mir gut gefallen.
Hallo Waltraut,
vielen Dank für deinen Kommentar und deinen Bericht. Dies bestätigt nur noch unseren Eindruck von Kuba – die Entwicklung findet dort (wenn überhaupt) nur sehr langsam statt. Gut für alle Touristen, die den Flair noch so erleben wollen wir damals.
Grüße
Man kann sich gar nicht an Varadero bzw. ganz Kuba sattsehen. Wahnsinnig schönes Bild!
Ja, in der Tat 🙂 Kuba ist einfach traumhaft und gefühlt eine Ewigkeit her…
super schöne Bilder dieser Kubareise. Und einfach zeitlos!
Hi Wesley, danke für deinen Kommentar.
Nicht nur die Bilder sind zeitlos, sondern ganz Kuba 🙂
Grüße